Wie kann ich mein Gebäude schützen?

Die dauerhafte und vorsorgliche Sicherung von Objekten ist Aufgabe jedes Einzelnen. Jeder Baukörper birgt dabei eine andere Gefahr und muss entsprechend indirekt oder direkt durch eine dazu passende Maßnahme gesichert werden. Neben der dauerhaften Sicherung der Objekte müssen trotzdem im Bedarfsfall festgelegte Aktivitäten folgen. U.a. die Errichtung von Barrieren / Schotts sowie Verschluss von Durchgängen. Diese Aktivitäten sind in einem Notfallplan beschrieben (s. Broschüre S. 14). 

Die Grafik zeigt an einem Einfamilienhaus die Bereiche des Objektschutzes. Die Bereiche gelten sinngemäß ebenso für gewerbliche und öffentliche Gebäude.

Defektes Dach nach Sturmschäden

Auslegung des Daches, Neigung, Dachbesfestigung auf entsprechende Windlasten

Eindringen von Oberflächenwasser im Kellerabgang und Rückstau durch verstopfte Abflüsse

Konstruktive Lösungen wie z.B. Überdachung Kellereingang und Einbau von Schwellen. Einbau von Erhöhungen rund um den Kellerabgang . Regelmäßige Kontrolle und gegenenfalls Reinigung des Schmutzfangs im Bodeneinlauf des Kellerabgangs. Bei starker Gefährung z.B. Einbau eines Schotts.

Eindringen von Oberflächenwasser durch Lichtschächte und Kellerfenster

Austausch und Einbau wasserdichter Bauelemente sowie spezieller Abdichtung dieser Anschlussbauteile. Schutz dieser Öffnungen z.B. durch Tiefbau und Galabaumaßnahmen z.B. durch Erhöhungen rund um ein Kellerfenster um mehrere Zentimeter sowie z.B. der Einbau eines Schotts.

Zeitweise Überflutung des Geländes durch Starkregen

Geländegefälle immer möglichst vom Haus weg, Entsiegelung der Hoffläche z.B. durch Verlegung von sickerfähigem Pflaster. Schaffung von weiteren Sickerflächen auf dem Grundstück. Rückhaltung von Regenwasser z.B. durch Dachbegrünung. (Weitere Details zu Versickerung und Entsiegelung siehe "Lenkung des Ablussprozesses")

Eindringen von Oberflächenwasser durch Türöffnungen

Auswahl und Einbau von Türen in entsprechender Schlagregendichte, sowie konstruktive Lösungen im Bereich Wandanschluß, Dachüberstand und Einbau von Schwellen. Bei starker Gefährdung z.B. Einbau eine Türschotts.

Eindringen von Rückstauwasser durch das Kanalnetz infolge fehlender oder defekter Rückstauklappen

Einbau und Wartung von Rückstauklappen bis hin zu Pumpenanlagen, Mehrkreislaufsystemen, Rückstauschleifen usw. Durch die massive Gefährdung von Kellern bei Starkregenereignissen ist die Nutzung als Wohnraum, Technikbereich für Heizung, Elektrik und EDV zu meiden. Weiter sollten keine hochwertigen Gegenstände dort gelagert werden.

Überlaufende Dachrinnen

Auslegung der Dachentwässerung auf die Anforderungen an bis zu 30-jährige Starkregenereignisse. Stärkere Querschnitte, Anpassung von Überlauf z.B. bei Flachdach. Regelmäßige Wartung der Dachflächen und insbesondere der Entwässerungseinrichtungen (z.B. regelmäßige Reinigung der Dachrinnen)

Eindringen von Oberflächenwasser durch Fensteröffnungen

Auswahl und Einbau von Fenstern mit entsprechender Schlagregendichte, sowie konstruktive Lösungen im Bereich Wandanschluss, Dachüberstand usw.

Eindringen von Grundwasser durch Kellerwände/ -Sohle

Abdichtung des Kellers ggf. nachträgliche Einbringung von Dichtmassen. Kellerneubau durch weiße/ schwarze Wanne.

Eindringung von Grundwasser und Oberflächenwasser durch undichte Mauerdurchbrücke bei Hausanschlüssen

gezielte Einbringung von Mauerwerksabdichtung, Dichtung aller Bauteilöffnungen z.B. durch Dichtmanschetten. Keller sind in Former einer weißen oder schwarzen Wanne auszuführen.